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Private Krankenversicherung (PKV).

Das wichtigste in Kürze:

  • In der privaten Krankenversicherung (PKV) können im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zahlreiche Leistungen individuell vereinbart werden.
  • Einige Personen können problemlos in die PKV wechseln, andere müssen bestimmte Voraussetzungen, wie etwa ein hohes Einkommen, erfüllen.
  • Ein Vergleich der Tarife ist wichtig, da sich sowohl die Leistungen als auch die Preise deutlich unterscheiden.

Was ist die private Kranken­versicherung?

Das Pendant zur gesetzlichen Krankenversicherung ist die private Kranken­versicherung. Diese ist genau auf Sie und Ihre persönliche Situation zugeschnitten. Denn anders als in der gesetzlichen Kranken­versicherung haben Sie in der PKV die Möglichkeit, den Leistungsumfang individuell nach Ihren Wünschen zu gestalten. So sollte eine gute PKV mindestens die gleichen Leistungen wie die gesetzliche Krankenkasse anbieten und im Idealfall weitere Leistungen abdecken, die die GKV nicht übernehmen würde. 

Wer kann sich privat kranken­versichern?

Erste Voraussetzung:
Das Einkommen

Das größte Kriterium für den Eintritt in die private Krankenversicherung ist das Einkommen. Angestellte müssen regelmäßig über der sogenannten Jahresarbeitsentgeltgrenze (Stand 2021: 64.350 Euro brutto im Jahr) verdienen. Erst dann können sie sich von der Versicherungspflicht der GKV befreien lassen und in die PKV wechseln. Andere Berufsgruppen wiederum können oder müssen sich unabhängig vom Einkommen privat versichern.

Zweite Voraussetzung:
Gesundheitszustand

Anders als gesetzliche Krankenversicherungen sind private Krankenversicherungen nicht verpflichtet, alle Anwärter zu versichern und prüfen in der Regel die Gesundheit potenzieller Kunden, bevor sie ihnen Verträge anbieten. So können Personen aufgrund erhöhter Gesundheitsrisiken, ihres Alters oder ihrer Vorerkrankungen Einschränkungen in der Aufnahme in der PKV erfahren.

Vorteile der privaten Kranken­versicherung.

Die wichtigsten Vorteile der privaten Kranken¬versicherung auf einen Blick:

  • Individueller Leistungsumfang
  • Garantierte Leistungen
  • Kürzere Wartezeiten
  • Beiträge nicht vom Einkommen abhängig

Für wen ist die private Krankenversicherung sinnvoll und für wen nicht?

Auch wenn theoretisch jeder, der die Voraussetzungen erfüllt, in die private Krankenversicherung wechseln kann, ist diese Form der Krankenversicherung für bestimmte Personen sinnvoller als für andere. Besonders für Gutverdiener kann die PKV sogar um einiges günstiger sein als die GKV. Wenn man ein hohes Einkommen bezieht, zahlt man in der GKV gern mal fast 900 Euro – eine gute private Krankenversicherung bekommt man bereits für die Hälfte. Beamte und Studenten profitieren von besonders kostengünstigen Tarifen. Angestellte erhalten auch in der PKV einen Arbeitgeberzuschuss.

Weniger sinnvoll ist sie für all diejenigen, die sich mit dem Leistungsspektrum und dem Service sowie dem Konzept der gesetzlichen Krankenversicherung zufrieden zeigen. Sinnvoll ist die PKV außerdem nur für diejenigen, die sich die Beiträge – auch langfristig – leisten können und wer weitestgehend gesund sind.

Leistungen der privaten Kranken­versicherung?

In Einstiegstarifen der PKV sind die Leistungen zunächst vergleichbar mit denen der gesetzlichen Absicherung. Hinzu kommen allerdings zahlreiche Leistungen, die von der gesetzlichen Kasse in der Regel nicht übernommen werden. Privat Versicherte profitieren somit in der Regel von besseren Heil- und Hilfsmitteln sowie von hochwertigeren Behandlungen.

Freie Wahl bei den Leistungen

In der privaten Krankenversicherung gibt es, anders als bei der gesetzlichen, keinen Leistungskatalog, der festlegt, welche Leistungen bezahlt werden. Der privat Versicherte kann sich selbst aussuchen, welche Leistungen er benötigt und bezahlen will. Er kann beispielsweise wählen, ob er im Krankenhaus im Ein- oder Zweibettzimmer untergebracht werden will oder ob ihm die Behandlung durch den Chefarzt besonders wichtig ist.

Mögliche Leistungen im Überblick

Welche Leistungen sind wirklich wichtig und welche nicht?

Welche Leistungen man in seinen PKV-Tarif wählen sollte und welche eher weniger Sinn machen, ist natürlich auch eine persönliche Frage. Dennoch haben wir Ihnen im Folgenden eine Übersicht über essenzielle Leistungen, darüber hinaus wichtige Leistungen und weitere sinnvolle Leistungen erstellt. Nehmen Sie die Übersicht als Orientierung und passen Sie diese an Ihren individuellen Bedarf an.

  • Freie Arztwahl
  • Erstattung des Höchstsatzes der Gebührenverordnung der Ärzte (3,5-fache der GOÄ/ GOZ)
  • Uneingeschränkte Übernahme von Medikamenten und Hilfsmitteln
  • Maximale Erstattungshöhen für Zahnbehandlungen
  • Möglichst uneingeschränkte Leistungen für stationäre Behandlungen
  • Maximale Übernahme für Psychotherapie und für andere Behandlungen durch Therapeuten
  • Leistungen auch im Ausland(EU/ Nicht-EU)
  • Übernahme von Transportkosten
  • Übernahme von Kuren und Reha
  • Zusätzliche Absicherung von Schutzimpfungen
  • Leistungen für alternative Heilmethodenund Behandlungen durch Heilpraktiker
  • Übernahme von Sehhilfen oder Augen-Laserbehandlungen
  • Krankentagegeld

Die Tarife der privaten Kranken­versicherung

Welche Leistungen vom Versicherer tatsächlich übernommen werden und in welcher Höhe, hängt vom gewählten Tarif ab. Die Tarife der privaten Kranken­versicherung unterteilen sich oftmals in Einsteigertarife, Komforttarife und Premiumtarife. Die einzelnen Tarifstufen können jedoch mit Zusatzbausteinen oder zusätzlichen Einzelleistungen an den persönlichen Bedarf angepasst werden. Im Folgenden finden Sie einen Überblick über die Tarifstufen ohne jegliche Zusatzleistungen.

PKV-Einsteigertarife entsprechen in ihrem Leistungsumfang ungefähr dem Niveau der gesetzlichen Kranken­versicherung und sind dementsprechend günstig. Die Kostenerstattung erfolgt bis zu den Höchstsätzen der GOÄ oder der GOZ. Leistungen beim Heilpraktiker werden zu 80 Prozent übernommen, für Sehhilfen gibt es einen 100 Euro-Zuschuss alle 3 Jahre. Im Krankenhaus erfolgt die Behandlung im Mehrbettzimmer und durch Stationsärzte.

Komforttarife gleichen in einigen Punkten den Einsteigertarife, einige Leistungen entsprechen jedoch bereits dem Premium-Niveau und stellen je nach persönlichem Bedarf ein gutes Mittelmaß dar. Komforttarife decken ebenfalls Behandlungskosten bis zu den Höchstsätzen der GOÄ oder der GOZ ab. Beim Heilpraktiker werden 100 Prozent der Kosten übernommen, der Zuschuss für Sehhilfen erhöht sich auf 260 Euro alle 2 Jahre.

Bei Premiumtarifen ist der Leistungsumfang nach oben hin offen – dementsprechend auch die Kosten. Premiumtarife erstatten in der Regel über die Höchstsätze der GOÄ oder der GOZ hinaus. Hier besteht kein Hausarztprinzip sondern die freie Arztwahl. Die Behandlung im Krankenhaus erfolgt im Einzel- oder Zweibett-Zimmer und durch den Chefarzt.

Wonach richten sich die Kosten der privaten Kranken­versicherung?

Anders als in der gesetzliche Kranken­versicherung berechnen sich die Kosten einer privaten Kranken­versicherung nicht auf Basis des Einkommens. Vielmehr spielen die folgenden Faktoren eine große Rolle:

  • Tarif und Leistungsumfang (welche Zusatzleistungen sind wichtig für Sie?)
  • Arbeitsverhältnis (Angestellt, Selbständig, Beamter, Student)
  • Eintrittsalter (je jünger, desto günstiger)
  • Gesundheitszustand (Chronische Erkrankungen, Vorerkrankungen)

 

Unser Service für Sie.

Die Entscheidung für eine private Kranken­versicherung ist oftmals eine Entscheidung auf Lebenszeit. Finden Sie daher von Anfang an den passenden Versicherer und den besten Tarif, der zu Ihrer Situation passt. Unsere Experten der privaten Kranken­versicherung kennen den Markt und können Sie dabei unterstützen. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin zur kostenfreien Beratung über unser Kontaktformular.